Substanz – Neue Drogen – Die Info-Börse zu neuen psychoaktiven Substanzen NPS von mindzone.info – sauber drauf! https://infoboerse-neue-drogen.de Legal Highs & Research Chemicals - die neuen Designer Drogen Fri, 27 Jul 2018 09:04:17 +0000 de-DE hourly 1 Carfentanyl https://infoboerse-neue-drogen.de/substanzen/carfentanyl/ Fri, 08 Dec 2017 12:08:01 +0000 http://infoboerse-neue-drogen.de/?p=2115 Substanz

Carfentanyl ist ein relativ neues, synthetisches Opioid, das strukturelle Ähnlichkeit mit dem Wirkstoff Fentanyl aufweist und bisher v.a. in den USA Verbreitung fand. Es ist ein hochpotentes Opioid, das normalerweise für die Betäubung von großen Wildtieren bis hin zu Elefanten verwendet wird: etwa 5.000 Mal stärker als Heroin, 100 Mal stärker als Fentanyl und rund 10.000 Mal so stark wie Morphin. Der Wirkstoff kann sowohl über die Atemwege, als auch über die Haut aufgenommen werden. Schon der unabsichtliche Hautkontakt kann tödlich sein.

Da die Substanz um einiges billiger als Heroin ist, wird es von Drogenhändlern oftmals als Streckmittel genutzt und in Internet-Shops als „Fentanyl-Ersatz“ angeboten. Produziert wird es überwiegend in China und meist über das Darknet vertrieben. Auch in Deutschland ist Carfentanyl als billiger „Heroin-Ersatz“ vermehrt im Umlauf.

Wirkung

Die Wirkung wird von Person zu Person sehr unterschiedlich beschrieben und ist stark von der jeweiligen Qualität des Wirkstoffes abhängig. Carfentanyl wirkt stark sedierend (schlaffördernd) und kann zu tranceartigen Zuständen führen. Außerdem hat die Substanz eine angstlösende, enthemmende Wirkung und vermittelt dem Konsumenten ein Gefühl der Geborgenheit. Als Opioid verfügt es außerdem über eine betäubende, schmerzstillende Wirkung (Körper und Gefühle).

Risiken

Carfentanyl ist eine hochpotente Substanz, die sehr schwer zu dosieren ist. Nur eine minimal falsche Dosierung kann tödlich enden. Für eine berauschende Wirkung sind nur ein paar Nanogramm nötig. Der Reinheitsgehalt unterliegt großen Schwankungen. Das birgt ein großes Risiko für lebensbedrohliche Überdosierungen! Ein besonderes Gesundheitsrisiko stellt das Auftreten von schweren Atemdepressionen dar. Das bedeutet, dass der Brustkorb so sehr entspannt, dass sich dieser nicht mehr von alleine heben und senken kann. Bereits nach drei Minuten kann dies zu irreparablen Hirnschäden führen und nach spätestens fünf Minuten tritt der Tod ein. Als Opioid besitzt Carfentanyl ein sehr hohes Suchtpotential. Fast jeder Konsument, der ein Opioid über einen längeren Zeitraum konsumiert, wird davon abhängig. Die Entzugssymptome können sehr unangenehm und heftig ausfallen. Zudem handelt es sich um eine bisher unerforschte Substanz. Es gibt kaum Informationen zur Toxizität und den möglichen Langzeitrisiken.

Carfentanyl gilt als eine hochgefährliche Substanz. Es hat in Europa und den USA bereits zahlreiche Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Carfentanyl gegeben. Vom Konsum wird ausdrücklich abgeraten!

Rechtlicher Status

Carfentanyl unterliegt in Deutschland seit Juni 2017 dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Anlage II: Verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel. Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/ Handel sind strafbar!

]]>
CUMYL-4CN-BINACA https://infoboerse-neue-drogen.de/substanzen/cumyl-4cn-binaca/ Thu, 07 Dec 2017 14:23:26 +0000 http://infoboerse-neue-drogen.de/?p=2089 Substanz

Die Substanz CUMYL-4CN-BINACA ist ein Vertreter der neuen Generation synthetischer Cannabinoide. Der Name ist eine Abkürzung für die chemische Bezeichnung 1-(4-cyanobutyl)-N-(2-phenylpropan-2-yl)indazole-3- carboxamide. CUMYL-4CN-BINACA hat pharmakologische Ähnlichkeit mit dem Cannabis-Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC). In Europa ist der Wirkstoff erstmals im Jahr 2015 aufgetaucht. Üblicherweise wird die Substanz in Internet-Shops als Research Chemical – als Chemikalie für Forschungszwecke angeboten – entweder als Kräutermischung oder in Pulverform.

 

Wirkung

Der Wirkstoff ist ein potenter Agonist am Cannabinoid-Rezeptor CB1. Durch die hohe CB1-Affinität gilt CUMYL-4CN-BINACA als hochpotente Substanz, die sehr schwer zu dosieren ist. Die hohe Wirksamkeit sowie die schwankende Wirkstoffkonzentration der Inhaltsstoffe bergen das Risiko von Überdosierungen und unkalkulierbaren Wechselwirkungen. Darüber hinaus ist nur sehr wenig über das Wirkprofil und mögliche Folgewirkungen bekannt, da die Substanz bislang weitgehend unerforscht ist.

Im Allgemeinen kann das Wirkspektrum der synthetischen Cannabinoide zum Teil erheblich von der Wirkung des Cannabis-Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) abweichen. Der Rauschzustand wird oftmals als belastend und anstrengend beschrieben. Dabei kann es zu starken körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen kommen, die für Cannabis eher untypisch sind und oft noch an den Folgetagen zu spüren sind. Daher ist das Führen von Fahrzeugen oder Maschinen während und nach dem Rausch erheblich eingeschränkt.

 

Risiken

Zu den unerwünschten Nebenwirkungen zählen Kreislaufbeschwerden, Mundtrockenheit, Übelkeit, Schweißausbrüche, Bluthochdruck, Brustschmerzen, Halluzinationen, psychotische Zustände, Panikattacken, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Die Nachwirkungen können bis zu einigen Tagen anhalten, z.B. körperliche Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Gedächtnislücken, Taubheitsgefühle in den Fingern und starke Kopfschmerzen. Bei einigen Konsumenten sind nach dem Konsum von CUMYL- 4CN-BINACA schwere Vergiftungen mit Kreislaufzusammenbruch aufgetreten, die notfallmedizinisch behandelt werden mussten.

CUMYL-4CN-BINACA gilt als hochgefährliche Substanz. Im Zusammenhang CUMYL-4CN-BINACA sind europaweit bereits mehrere Todesfälle aufgetreten! Vom Konsum wird ausdrücklich abgeraten!

Generell stehen synthetische Cannabinoide unter Verdacht, gesundheitsschädlicher zu sein als herkömmliche Cannabis-Produkte, da synthetische Cannabinoide meist volle Agonisten der Cannabisrezeptoren sind, während THC ein Teilagonist ist. Es gibt erste Hinweise auf ein krebserregendes Potential und möglicherweise können sie auch Organe schädigen.

Ferner weisen Studien darauf hin, dass synthetische Cannabinoide mit akuten Psychosen im Zusammenhang stehen und die Verschlimmerung von psychotischen Störungen unter besonders anfälligen Personengruppen zur Folge haben kann. Vom Konsum wird strikt abgeraten!

 

Risiko Überdosierung

Häufig verändern die Hersteller im Zeitverlauf die Rezepturen, so dass man bei wiederholtem Konsum eines bestimmten Produktes nicht mit der gewohnten Wirkung rechnen kann. Auch kann es passieren, dass man bei Neubestellung eines bisher „bekannten“ Produktes eine Verpackung mit identischem Namen und Aussehen geliefert bekommt, diese jedoch völlig andere Inhaltsstoffe enthält. Es gibt für Kräutermischungen keinerlei Qualitätsgarantien!

 

Riskanter Mischkonsum

Häufig werden synthetische Cannabinoide zeitgleich oder zeitnah mit Alkohol und/ oder anderen Drogen gemischt. Doch gerade diese Substanz-Kombinationen können eine extreme Belastung für Körper und Psyche bedeuten. Die Gefahr für lebensbedrohliche Drogennotfälle ist extrem erhöht. Konsumenten gehen dabei ein unkalkulierbares, gesundheitliches Risiko ein!

Die meisten Drogennotfälle und Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit synthetischen Cannabinoiden sind auf den Mischkonsum mit Alkohol und/ oder anderen psychoaktiven Substanzen zurückzuführen!

 

Gefährlicher Bodensatz

Problematisch ist außerdem, dass die den Kräutermischungen beigemengten chemischen Cannabinoide nicht immer am Pflanzenmaterial haften bleiben und sich im Laufe der Zeit in der Verpackung absetzen. Dieser hochkonzentrierte Bodensatz (die letzte Konsumeinheit) kann lebensgefährliche Überdosierungen zur Folge haben.

 

Toleranzentwicklung und Abhängigkeit

Regelmäßiger Konsum kann zu einer raschen Toleranzentwicklung (Gewöhnungseffekt) führen, d.h. um die erwünschte Wirkung zu erzielen, muss die Dosis gesteigert werden. Zudem sollen synthetische Cannabinoide ein starkes Abhängigkeitspotential besitzen.

Synthetische Cannabinoide stellen keine Alternative zum Konsum von herkömmlichen, THC-haltigen Cannabis-Produkten dar. Vorsicht: Suchtverlagerung!

 

Entzug von synthetischen Cannabinoiden

Der Entzug von synthetischen Cannabinoiden wird von Konsumenten als sehr „harter Entzug“ beschrieben. Bereits nach kurzer Zeit können starke Entzugserscheinungen auftreten, wie z.B. Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Depressionen, Schlafstörungen, innere Unruhe, Schüttelfrost, extreme Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Herz-Kreislaufprobleme, Emotionslosigkeit, Aggressionen, starkes Craving (Suchtdruck)

Aufgrund der heftigen Entzugssymptome sollte ein Entzug von synthetischen Cannabinoiden niemals alleine durchgeführt werden!

 

Nachweisbarkeit

Im Körper wird der Wirkstoff CUMYL-4CN-BINACA umfangreich metabolisiert. Dabei werden diverse Hydroxymetabolite gebildet. Im Urin ist der Wirkstoff kaum nachweisbar. Deshalb ist CUMYL-4CN-BINACA – wie die meisten synthetischen Cannabinoide – auch mit herkömmlichen Drogenschnelltests nicht nachweisbar. Derzeit sind sowohl für den Wirkstoff als auch für seine Abbauprodukte noch keine Referenzsubstanzen verfügbar. Mittlerweile sind Wirkstoff und Hauptmetaboliten in speziellen Labortests mittels LC/MS nachweisbar.

 

Rechtlicher Status

Durch eine einfache Modifikation – einer zusätzlichen Bindungsstelle zur Kernstruktur – fällt CUMYL-4CN-BINACA nicht unter das seit November 2016 geltende „Neue-psychoaktive Stoffe-Gesetz“ (NpSG). Vom Sachverständigenausschuß für Betäubungsmittel wird empfohlen, den Wirkstoff in die Anlage II des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) aufzunehmen.

Weiterführende Infos zum NpSG sind hier zu finden: http://infoboerse-neue-drogen.de/rechtliches/

]]>