hochpotent – Neue Drogen – Die Info-Börse zu neuen psychoaktiven Substanzen NPS von mindzone.info – sauber drauf! https://infoboerse-neue-drogen.de Legal Highs & Research Chemicals - die neuen Designer Drogen Mon, 22 Jul 2019 11:18:58 +0000 de-DE hourly 1 1B-LSD https://infoboerse-neue-drogen.de/substanzen/1b-lsd/ Mon, 12 Nov 2018 10:41:34 +0000 https://infoboerse-neue-drogen.de/?p=2262 Substanz

1B-LSD (1-Butanoyl-Lysergsäurediethylamid) ist ein LSD-Derivat und sowohl ein 1P-LSD- als auch ein ALD-52-Homolog, d.h, eine Forschungs-Chemikalie mit psychedelischer Wirkung. Es ist eng mit LSD verwandt und zählt zur Strukturklasse der Ergoline, genauer zu den Lysergamiden.

Bisher gibt es zu diesem Wirkstoff kaum gesicherte Informationen. Die Substanz ist erst seit wenigen Wochen am Markt, sodass es nur wenige Erfahrungsberichte von Konsumenten über Wirkungen gibt.

Im Internet wird 1B-LSD als Ersatzstoff für 1P-LSD und ALD-52 angeboten. Laut Produzenten wurde es nur hergestellt, um die Gesetzgebung in manchen europäischen Ländern zu umgehen (u.a. Schweiz, Belgien, Schweden), in denen 1P-LSD bereits verboten wurde.

Vermutlich handelt es sich um eine sog. „Prodrug“. Das ist eine Substanz, die im Körper zu LSD umgewandelt wird.

1B-LSD wird als Filze oder in flüssiger Form angeboten und kann oral oder sublingual eingenommen werden.

                                              

Wirkung

Je nach Dosis, Set und Setting und Person kann es u. a. zu Pseudohalluzinationen, Euphorie, veränderter und intensivierter Wahrnehmung der Umwelt, Angstzuständen, Paranoia und tiefen Gedankengängen kommen.

1B-LSD ist eine sehr potente Substanz und vom Wirkspektrum dem LSD zum Verwechseln ähnlich.

 

Risiken

Da es sich bei 1B-LSD um ein bislang unerforschtes Research Chemical handelt, gibt es keine zuverlässigen Informationen zu den Nebenwirkungen und Langzeitfolgen. Mögliche toxische Effekte sind nicht ausgeschlossen.

Dementsprechend birgt der Konsum ein unberechenbares Gesundheitsrisiko.

Vom Konsum wird strikt abgeraten!

  

Rechtlicher Status

In Deutschland unterliegt 1B-LSD im Zuge der Erweiterung des „Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz“ (NpSG) seit 21.06.19 dem NpSG und ist somit eine verbotene Substanz.

Weitere Infos zum NpSG sind hier zu finden.

 

 

 

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Acetylfentanyl und Acrolylfentanyl https://infoboerse-neue-drogen.de/substanzen/acetylfentanyl-und-acrolylfentanyl/ Fri, 08 Dec 2017 11:20:29 +0000 http://infoboerse-neue-drogen.de/?p=2108 Substanz

Acetylfentanyl und Acrolylfentanyl sind relativ neue, synthetische Opioide, die strukturelle Ähnlichkeit mit dem Wirkstoff Fentanyl aufweisen. Sie sind in etwa 15 Mal so stark wie Morphin und somit hochpotente Opioide. Die Wirkstoffe können sowohl über die Atemwege, als auch über die Haut aufgenommen werden. Schon der unabsichtliche Hautkontakt kann tödlich sein.

Da Acetylfentanyl und Acrolylfentanyl um einiges billiger als Heroin sind, werden sie von Drogenhändlern oftmals als Streckmittel genutzt und in Internet-Shops als „Fentanyl-Ersatz“ angeboten. Produziert werden sie überwiegend in China und meist über das Darknet vertrieben. Auch in Deutschland sind beide Substanzen als billiger „Heroin-Ersatz“ vermehrt im Umlauf.

 

Wirkung

Die Wirkung wird von Person zu Person sehr unterschiedlich beschrieben und ist stark von der jeweiligen Qualität des Wirkstoffes abhängig. Acetylfentanyl und Acrolylfentanyl wirken stark sedierend (schlaffördernd) und können zu tranceartigen Zuständen führen. Außerdem haben die Substanzen eine angstlösende, enthemmende Wirkung und vermitteln dem Konsumenten ein Gefühl der Geborgenheit. Als Opioide verfügen sie außerdem über eine betäubende, schmerzstillende Wirkung (Körper und Gefühle).

 

Risiken

Acetylfentanyl und Acrolylfentanyl sind hochpotente Substanzen, die sehr schwer zu dosieren sind. Nur eine minimal falsche Dosierung kann tödlich enden. Der Reinheitsgehalt unterliegt großen Schwankungen. Das birgt ein großes Risiko für lebensbedrohliche Überdosierungen! Ein besonderes Gesundheitsrisiko stellt das Auftreten von schweren Atemdepressionen dar. Das bedeutet, dass der Brustkorb so sehr entspannt, dass sich dieser nicht mehr von alleine heben und senken kann. Bereits nach drei Minuten kann dies zu irreparablen Hirnschäden führen und nach spätestens fünf Minuten tritt der Tod ein.

Als Opioide besitzen beide Substanzen ein sehr hohes Suchtpotential. Fast jeder Konsument, der ein Opioid über einen längeren Zeitraum konsumiert, wird davon abhängig. Die Entzugssymptome können sehr unangenehm und heftig ausfallen. Zudem handelt es sich um eine bisher unerforschte Substanz. Es gibt kaum Informationen zur Toxizität und den möglichen Langzeitrisiken.

Acetylfentanyl und Acrolylfentanyl gelten als hochgefährliche Substanzen. Es hat in Europa und den USA bereits zahlreiche Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Acetylfentanyl und Acrolylfentanyl gegeben. Vom Konsum wird ausdrücklich abgeraten!

Rechtlicher Status

Acetylfentanyl und Acrolylfentanyl unterliegen in Deutschland seit Juni 2017 dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Anlage II: Verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel. Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/ Handel sind strafbar!

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Carfentanyl https://infoboerse-neue-drogen.de/substanzen/carfentanyl/ Fri, 08 Dec 2017 12:08:01 +0000 http://infoboerse-neue-drogen.de/?p=2115 Substanz

Carfentanyl ist ein relativ neues, synthetisches Opioid, das strukturelle Ähnlichkeit mit dem Wirkstoff Fentanyl aufweist und bisher v.a. in den USA Verbreitung fand. Es ist ein hochpotentes Opioid, das normalerweise für die Betäubung von großen Wildtieren bis hin zu Elefanten verwendet wird: etwa 5.000 Mal stärker als Heroin, 100 Mal stärker als Fentanyl und rund 10.000 Mal so stark wie Morphin. Der Wirkstoff kann sowohl über die Atemwege, als auch über die Haut aufgenommen werden. Schon der unabsichtliche Hautkontakt kann tödlich sein.

Da die Substanz um einiges billiger als Heroin ist, wird es von Drogenhändlern oftmals als Streckmittel genutzt und in Internet-Shops als „Fentanyl-Ersatz“ angeboten. Produziert wird es überwiegend in China und meist über das Darknet vertrieben. Auch in Deutschland ist Carfentanyl als billiger „Heroin-Ersatz“ vermehrt im Umlauf.

Wirkung

Die Wirkung wird von Person zu Person sehr unterschiedlich beschrieben und ist stark von der jeweiligen Qualität des Wirkstoffes abhängig. Carfentanyl wirkt stark sedierend (schlaffördernd) und kann zu tranceartigen Zuständen führen. Außerdem hat die Substanz eine angstlösende, enthemmende Wirkung und vermittelt dem Konsumenten ein Gefühl der Geborgenheit. Als Opioid verfügt es außerdem über eine betäubende, schmerzstillende Wirkung (Körper und Gefühle).

Risiken

Carfentanyl ist eine hochpotente Substanz, die sehr schwer zu dosieren ist. Nur eine minimal falsche Dosierung kann tödlich enden. Für eine berauschende Wirkung sind nur ein paar Nanogramm nötig. Der Reinheitsgehalt unterliegt großen Schwankungen. Das birgt ein großes Risiko für lebensbedrohliche Überdosierungen! Ein besonderes Gesundheitsrisiko stellt das Auftreten von schweren Atemdepressionen dar. Das bedeutet, dass der Brustkorb so sehr entspannt, dass sich dieser nicht mehr von alleine heben und senken kann. Bereits nach drei Minuten kann dies zu irreparablen Hirnschäden führen und nach spätestens fünf Minuten tritt der Tod ein. Als Opioid besitzt Carfentanyl ein sehr hohes Suchtpotential. Fast jeder Konsument, der ein Opioid über einen längeren Zeitraum konsumiert, wird davon abhängig. Die Entzugssymptome können sehr unangenehm und heftig ausfallen. Zudem handelt es sich um eine bisher unerforschte Substanz. Es gibt kaum Informationen zur Toxizität und den möglichen Langzeitrisiken.

Carfentanyl gilt als eine hochgefährliche Substanz. Es hat in Europa und den USA bereits zahlreiche Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Carfentanyl gegeben. Vom Konsum wird ausdrücklich abgeraten!

Rechtlicher Status

Carfentanyl unterliegt in Deutschland seit Juni 2017 dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Anlage II: Verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel. Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/ Handel sind strafbar!

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CUMYL-PeGaClone https://infoboerse-neue-drogen.de/substanzen/cumyl-pegaclone/ Wed, 29 Nov 2017 14:53:17 +0000 http://infoboerse-neue-drogen.de/?p=2048 Substanz

CUMYL-PeGaCLONE ist ein Vertreter der neuen Generation synthetischer Cannabinoide und wird auch als SGT-151 bezeichnet. Der Name ist eine Abkürzung für die chemische Bezeichnung 2- cumyl-5-pentyl-gama-carbolin-1-one. Es hat strukturelle Ähnlichkeit mit dem Wirkstoff CUMYL-Pica. Der Preis für 1 kg reines CUMYL- PeGaCLONE liegt im Internet gegenwärtig bei etwa 8.000,- Euro. Angeboten wird die Substanz dort als Research Chemical – als Chemikalie für Forschungszwecke. CUMYL-PeGaCLONE konnte in Kräutermischungen wie „Desert“, „Joker“, „Kush Mango“, „Kush Pinapple“, „Kush Pomegranate“ oder „Mary Joy Classic“ nachgewiesen werden. Zum Teil ist es auch in Pulverform im Umlauf.

 

Wirkung

Der Wirkstoff ist ein potenter Agonist an den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB 2. Durch die hohe CB1-Affinität gilt CUMYL-PeGaCLONE als hochpotente Substanz, die sehr schwer zu dosieren ist. Die hohe Wirksamkeit sowie die schwankende Wirkstoffkonzentration der Inhaltsstoffe bergen das Risiko von Überdosierungen und unkalkulierbaren Wechselwirkungen.  Darüber hinaus ist nur sehr wenig über das Wirkprofil und mögliche Folgewirkungen bekannt, da die Substanz bislang weitgehend unerforscht ist.

Im Allgemeinen kann das Wirkspektrum der synthetischen Cannabinoide zum Teil erheblich von der Wirkung des Cannabis-Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) abweichen. Der Rauschzustand wird oftmals als belastend und anstrengend beschrieben. Dabei kann es zu starken körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen kommen, die für Cannabis eher untypisch sind und oft noch an den Folgetagen zu spüren sind. Daher ist das Führen von Fahrzeugen oder Maschinen während und nach dem Rausch erheblich eingeschränkt.

 

Risiken und Nebenwirkungen

Zu den unerwünschten Nebenwirkungen zählen Kreislaufbeschwerden, Mundtrockenheit, Übelkeit, Schweißausbrüche, Bluthochdruck, Brustschmerzen, Halluzinationen, psychotische Zustände, Panikattacken, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Die Nachwirkungen können bis zu einigen Tagen anhalten, z.B. körperliche Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Gedächtnislücken, Taubheitsgefühle in den Fingern und starke Kopfschmerzen. Bei einigen Konsumenten sind nach dem Konsum von CUMYL-PeGaCLONE schwere Vergiftungen mit Kreislaufzusammenbruch aufgetreten, die notfallmedizinisch behandelt werden mussten.

CUMYL-PeGaCLONE gilt als hochgefährliche Substanz. Im Zusammenhang mit CUMYL-PeGaCLONE sind europaweit bereits mehrere Todesfälle aufgetreten! Vom Konsum wird ausdrücklich abgeraten!

Generell stehen synthetische Cannabinoide unter Verdacht, gesundheitsschädlicher zu sein als herkömmliche Cannabis-Produkte, da synthetische Cannabinoide meist volle Agonisten der Cannabisrezeptoren sind, während THC ein Teilagonist ist. Es gibt erste Hinweise auf ein krebserregendes Potential und möglicherweise können sie auch Organe schädigen.

Ferner weisen Studien darauf hin, dass synthetische Cannabinoide mit akuten Psychosen im Zusammenhang stehen und die Verschlimmerung von psychotischen Störungen unter besonders anfälligen Personengruppen zur Folge haben kann. Vom Konsum wird strikt abgeraten!

 

Risiko Überdosierung

Die hohe Wirksamkeit der synthetischen Cannabinoide (bis zu hundertfach so stark wie der Cannabis-Wirkstoff THC) sowie die schwankende Wirkstoffkonzentration der Inhaltsstoffe bergen das Risiko von Überdosierungen und unkalkulierbaren Wechselwirkungen. Häufig verändern die Hersteller im Zeitverlauf die Rezepturen, so dass man bei wiederholtem Konsum eines bestimmten Produktes nicht mit der gewohnten Wirkung rechnen kann. Auch kann es passieren, dass man bei Neubestellung eines bisher „bekannten“ Produktes eine Verpackung mit identischem Namen und Aussehen geliefert bekommt, diese jedoch völlig andere Inhaltsstoffe enthält. Es gibt für Kräutermischungen keinerlei Qualitätsgarantien!

 

Riskanter Mischkonsum

Häufig werden synthetische Cannabinoide zeitgleich oder zeitnah mit Alkohol und/ oder anderen Drogen gemischt. Doch gerade diese Substanz-Kombinationen können eine extreme Belastung für Körper und Psyche bedeuten. Die Gefahr für lebensbedrohliche Drogennotfälle ist extrem erhöht. Konsumenten gehen dabei ein unkalkulierbares, gesundheitliches Risiko ein! Die meisten Drogennotfälle und Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit synthetischen Cannabinoiden sind auf den Mischkonsum mit Alkohol und/ oder anderen psychoaktiven Substanzen zurückzuführen!

 

Gefährlicher Bodensatz

Problematisch ist außerdem, dass die den Kräutermischungen beigemengten chemischen Cannabinoide nicht immer am Pflanzenmaterial haften bleiben und sich im Laufe der Zeit in der Verpackung absetzen. Dieser hochkonzentrierte Bodensatz (die letzte Konsumeinheit) kann lebensgefährliche Überdosierungen zur Folge haben.

 

Toleranzentwicklung und Abhängigkeit

Regelmäßiger Konsum kann zu einer raschen Toleranzentwicklung (Gewöhnungseffekt) führen, d.h. um die erwünschte Wirkung zu erzielen, muss die Dosis gesteigert werden. Zudem sollen synthetische Cannabinoide ein starkes Abhängigkeitspotential besitzen.

Synthetische Cannabinoide stellen keine Alternative zum Konsum von herkömmlichen, THC-haltigen Cannabis-Produkten dar. Vorsicht: Suchtverlagerung!

 

Entzug von synthetischen Cannabinoiden

Der Entzug von synthetischen Cannabinoiden wird von Konsumenten als sehr „harter Entzug“ beschrieben. Bereits nach kurzer Zeit können starke Entzugserscheinungen auftreten, wie z.B. Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Depressionen, Schlafstörungen, innere Unruhe, Schüttelfrost, extreme Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Herz-Kreislaufprobleme, Emotionslosigkeit, Aggressionen, starkes Craving (Suchtdruck). Aufgrund der heftigen Entzugssymptome sollte ein Entzug von synthetischen Cannabinoiden niemals alleine durchgeführt werden!

 

Nachweisbarkeit

Im Körper wird der Wirkstoff CUMYL-PeGaCLONE umfangreich metabolisiert. Dabei werden diverse Hydroxymetabolite gebildet. Im Urin ist der Wirkstoff kaum nachweisbar. Deshalb ist CUMYL-PeGaCLONE – wie die meisten synthetischen Cannabinoide – auch mit herkömmlichen Drogenschnelltests nicht nachweisbar.

Derzeit sind sowohl für den Wirkstoff als auch für seine Abbauprodukte noch keine Referenzsubstanzen verfügbar. Mittlerweile sind Wirkstoff und Hauptmetaboliten in speziellen Labortests mittels LC/MS nachweisbar.

 

Rechtlicher Status

Durch eine einfache Modifikation – einer zusätzlichen Bindungsstelle zur Kernstruktur – fällt die Substanz nicht unter das seit November 2016 geltende „Neue-psychoaktive Stoffe-Gesetz“ (NpSG). Vom Sachverständigenausschuß für Betäubungsmittel wird empfohlen, den Wirkstoff in die Anlage II des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) aufzunehmen.

Weiterführende Infos zum NpSG sind hier zu finden: http://infoboerse-neue-drogen.de/rechtliches/

 

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Synthetische Opioide (U-47700, Furanyl-Fentanyl) https://infoboerse-neue-drogen.de/substanzen/synthetische-opioide-u-47700-furanyl-fentanyl-2/ Thu, 21 Sep 2017 10:18:26 +0000 http://nps.sauberdrauf.com/?p=1085 U-47700

U-47700 ist ein Opioid, das bereits in den 1970er Jahren vom Pharmakonzern Upjohn synthetisiert wurde. Es ist in etwa 7,5-mal so stark wie Morphin und somit ein hochpotentes Opioid. Es hat bereits einige Todesfälle durch Überdosierungen und Mischkonsum mit anderen Substanzen gegeben.

Furanyl-Fentanyl

Furanyl-Fentanyl ist eine noch relativ neue, psychoaktive Substanz mit opioider Wirkung. Sie wird als „Fentanyl-Ersatz“ in Internetshops angeboten. Bisher gibt es hierzu kaum Informationen zur Toxizität und möglichen Langzeitrisiken. Es wird vermutet, dass Furanyl-Fentanyl in etwa ¼ mal so potent sein soll wie Fentanyl. Der Reinheitsgehalt der Substanz unterliegt großen Schwankungen. Das birgt ein großes Risiko für lebensbedrohliche Überdosierungen!

Wirkung

Die Wirkung wird von Person zu Person sehr unterschiedlich beschrieben und ist stark von der jeweiligen Qualität des Wirkstoffes abhängig. U-47700 und Furanyl-Fentanyl wirken stark sedierend und können zu Trance-artigen Zuständen führen. Außerdem hat die Substanz eine angstlösende, enthemmende Wirkung und vermittelt dem Konsumenten ein Gefühl der Geborgenheit. Als Opioid verfügt U-47700 außerdem über eine betäubende Wirkung (Körper und Gefühle).

Die Wirkung von Furanyl-Fentanyl ist schmerzstillend, wenig euphorisch, stark sedierend, angstlösend und enthemmend,

Risiken

U-47700 und Furanyl-Fentanyl sind hochpotente Substanzen, die sehr schwer zu dosieren sind und ein sehr hohes Suchtpotential besitzen. Fast jeder Konsument, der ein Opioid über einen längeren Zeitraum konsumiert, wird davon abhängig.

Die Entzugssymptome können sehr unangenehm und heftig ausfallen. Zudem handelt es sich hierbei um bisher unerforschte Substanzen. Es gibt kaum Informationen zur Toxizität und den möglichen Langzeitrisiken.

Es hat europaweit bereits einige Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von U-47700 und Furanyl-Fentanyl gegeben. Vom Konsum wird strikt abgeraten!

Rechtlicher Status

U-47700 und Furanyl-Fentanyl unterliegen in Deutschland seit Juni 2017 dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG).

Anlage II: Verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel. Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/ Handel sind strafbar!

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Synthetische Cannabinoide, Cannabimimetika https://infoboerse-neue-drogen.de/fachkraefte/substanzklassen/synthetische-cannabinoide-cannabimimetika/ Thu, 21 Sep 2017 10:18:25 +0000 http://nps.sauberdrauf.com/?p=1103 Kräutermischungen, Spice und Co.

Im Jahr 2005 tauchten erstmals sog. Räuchermischungen am Drogenmarkt auf. Hierbei handelt es sich um eine Zusammensetzung unterschiedlicher pflanzlicher und synthetischer Bestandteile. Jedoch sind in den seltensten Fällen in den Kräutermixturen tatsächlich die Inhaltsstoffe enthalten, die auf der Verpackung angegeben sind. Meist werden die Produkte zweckentfremdet als „Kräutermischung zur Raumluftaromatisierung“ angeboten. Das bekannteste Beispiel war das Produkt „Spice“. Es wurde von den Herstellern als legaler Cannabis-Ersatz, bestehend aus einer Vielzahl exotischer Kräuter, gehandelt und war offiziell nur zum Verräuchern gedacht. Chemische Analysen haben ergeben, dass die Rauschwirkung nicht durch die auf der Packung angegebenen Kräuter hervorgerufen wird, sondern durch die Beimengung hochpotenter, synthetischer Cannabinoide.

Über Kräutermixturen lässt sich keine einheitliche Aussage machen. Manche der Inhaltsstoffe sind bereits im BtMG bzw. NpSG aufgeführt, andere wiederum noch nicht.

Generell gilt: Ein vermeintlich legaler Status sagt nichts über die Gefährlichkeit eines Produktes aus!

Wirkung

Das Wirkspektrum der synthetischen Cannabinoide kann zum Teil erheblich von der Wirkung des Cannabis-Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) abweichen.

Der Rauschzustand wird oftmals als belastend und anstrengend beschrieben. Dabei kann es zu starken körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen kommen, die für Cannabis eher untypisch sind und oft noch an den Folgetagen zu spüren sind. Daher ist das Führen von Fahrzeugen oder Maschinen während und nach dem Rausch erheblich eingeschränkt.

Risiken und Nebenwirkungen

Zu den Nebenwirkungen zählen Kreislaufbeschwerden, Mundtrockenheit, Übelkeit, Schweißausbrüche, Bluthochdruck, Brustschmerzen, unerwünschte Halluzinationen, psychotische Zustände, Panikattacken, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Die Nachwirkungen können bis zu einigen Tagen anhalten, z.B. körperliche Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Gedächtnislücken, Taubheitsgefühle in den Fingern und starke Kopfschmerzen. Bei einigen Konsumenten sind nach dem Konsum von Kräutermischungen schwere Vergiftungen mit Kreislaufzusammenbruch aufgetreten, die notfallmedizinisch behandelt werden mussten.

Im Zusammenhang mit dem synthetischen Cannabinoid MDMB-CHMICA ist es europaweit bereits zu Todesfällen gekommen!

Bislang gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse über akute oder langfristige, gesundheitliche Folgewirkungen. Synthetische Cannabinoide sind weitgehend unerforscht!

Sie stehen unter Verdacht, gesundheitsschädlicher zu sein als herkömmliche Cannabis-Produkte, da synthetische Cannabinoide meist volle Agonisten der Cannabis-Rezeptoren sind, während THC ein Teil-Agonist ist d. h. es werden alle Cannabinoidrezeptoren in Gehirn und Körper voll stimuliert, nicht wie bei Cannabis nur einige bis zu einem gewissen Maße – das Risiko einer Überdosierung ist somit viel höher. Es gibt erste Hinweise auf ein krebserregendes Potential und möglicherweise können sie auch Organe schädigen.

Ferner weisen Studien darauf hin, dass synthetische Cannabinoide mit akuten Psychosen im Zusammenhang stehen und die Verschlimmerung von psychotischen Störungen unter besonders anfälligen Personengruppen zur Folge haben kann.

Risiko Überdosierung

Die hohe Wirksamkeit der synthetischen Cannabinoide (bis zu hundertfach so stark wie der Cannabis-Wirkstoff THC) sowie die schwankende Wirkstoffkonzentration der Inhaltsstoffe bergen das Risiko von Überdosierungen und unkalkulierbaren Wechselwirkungen.

Beispiele für hochpotente, synthetische Cannabinoide: AB-CHMINACA, ADB-FUBINACA

Häufig verändern die Hersteller im Zeitverlauf die Rezepturen, so dass man bei wiederholtem Konsum eines bestimmten Produktes nicht mit der gewohnten Wirkung rechnen kann. Auch kann es passieren, dass man bei Neubestellung eines bisher „bekannten“ Produktes eine Verpackung mit identischem Namen und Aussehen geliefert bekommt, dieses jedoch völlig andere Inhaltsstoffe enthält. Es gibt für Kräutermischungen keinerlei Qualitätskontrollen!

Riskanter Mischkonsum

Häufig werden synthetische Cannabinoide zeitgleich oder zeitnah mit Alkohol und/ oder anderen Drogen gemischt. Doch gerade diese Substanz-Kombinationen können eine extreme Belastung für Körper und Psyche bedeuten. Die Gefahr für lebensbedrohliche Drogennotfälle ist extrem erhöht. Konsumenten gehen dabei ein unkalkulierbares, gesundheitliches Risiko ein!

Die meisten Drogennotfälle und Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit synthetischen Cannabinoiden sind auf den Mischkonsum mit Alkohol und/ oder anderen psychoaktiven Substanzen zurückzuführen!

Gefährlicher Bodensatz

Problematisch ist außerdem, dass die den Kräutermischungen beigemengten chemischen Cannabinoide nicht immer am Pflanzenmaterial haften bleiben und sich im Laufe der Zeit in der Verpackung absetzen. Dieser hochkonzentrierte Bodensatz (die letzte Konsumeinheit) kann gefährliche Überdosierungen zur Folge haben.

Toleranzentwicklung und Abhängigkeit

Regelmäßiger Konsum kann zu einer raschen Toleranzentwicklung führen, d.h. um die erwünschte Wirkung zu erzielen, muss die Dosis gesteigert werden. Zudem sollen synthetische Cannabinoide ein starkes Abhängigkeitspotential besitzen.

Synthetische Cannabinoide stellen keine Alternative zum Konsum von herkömmlichen, THC-haltigen Cannabis-Produkten dar. Vorsicht: Suchtverlagerung!

Entzug von synthetischen Cannabinoiden

Der Entzug von synthetischen Cannabinoiden wird von Konsumenten als sehr „harter Entzug“ beschrieben. Bereits nach kurzer Zeit können starke Entzugserscheinungen auftreten, wie z.B. Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Depressionen, Schlafstörungen, innere Unruhe, Schüttelfrost, extreme Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Herz-Kreislaufprobleme, Emotionslosigkeit, Aggressionen, starkes Craving.

Aufgrund der heftigen Entzugssymptome sollte ein Entzug von synthetischen Cannabinoiden niemals alleine durchgeführt werden!

Nachweisbarkeit

Die meisten synthetischen Cannabinoide sind in der Regel mit herkömmlichen Drogenschnelltests nicht nachweisbar. Bei speziellen Labortests können sie jedoch zum Teil nachgewiesen werden.

Weiterführende Infos zum Thema Nachweisbarkeit sind hier zu finden.

Rechtlicher Status

AB-CHMINACA und ADB-FUBINACA (hier exemplarisch: hochpotente synthetische Cannabinoide) sind in Deutschland seit 2015 als nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel eingestuft (BtMG, Anlage I). Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/ Handel sind strafbar!

Hinweis: In Deutschland ist am 26.11.16 das „Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz“ (NpSG) in Kraft getreten, wonach nicht mehr einzelne Wirkstoffe, sondern komplette Stoffgruppen untersagt werden. Dem NpSG unterliegen u.a. die synthetischen Cannabinoide. Demnach ist der Handel, das Inverkehrbringen, die Herstellung, die Einfuhr, der Erwerb und Besitz dieser Substanzen verboten.

Weiterführende Infos zum NpSG sind hier zu finden

Weitere neuartige, synthetische Cannabinoide sind hier zu finden: CUMYL-4CN-BINACA und CUMYL-PeGaCLONE

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