Substanz
alpha-PVP ist eine neue psychoaktive Substanz und gehört innerhalb der Gruppe der Amphetamine zu den Cathinon-Derivaten. Es handelt sich um einen sehr starken Upper mit enormem Suchtpotential, der heftige und unkalkulierbare Nebenwirkungen auslösen kann!
Die Substanz wurde bereits in 1960-Jahren synthetisiert. Nach dem Verbot von MDPV wurde es als „MPDV-Ersatz“ in sog. „Badesalz“-Produkten und auf dem Research Chemical-Markt angeboten.
alpha-PVP ist in Pulverform oder in kristalliner Form erhältlich und wird üblicherweise nasal konsumiert, kann aber auch oral eingenommen werden. Der nasale Konsum ist sehr schmerzhaft und schädlich für die Nasenschleimhaut, da es sich um eine stark ätzende Substanz handelt.
Neben alpha-PVP gibt es noch weitere strukturell verwandte Pyrovaleron-Derivate: Dazu zählen z.B. alpha-PHP, alpha-PHpP bzw. PV-8 und alpha-PiHP.
Wirkung
Das Wirkspektrum von alpha-PVP ist vergleichbar mit MDPV oder auch Kokain bzw. Methamphetamin. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit mit MDPV hat es eine stark aufputschende, stimulierende Wirkung: es steigert die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, erzeugt ein Gefühl der Euphorie, steigert den Rededrang, das Selbstbewusstsein und die Libido (Sexualtrieb). Das Bedürfnis nach Essen und Schlaf wird unterdrückt. Ebenso können verschiedene, unerwünschte Effekte auftreten: Erhöhung des Blutdruckes, Unterdrückung der Körperfunktionen (Harndrang, Hunger und Durst), Verengung der Blutgefäße, Schweißausbrüche, Kurzatmigkeit, starke Belastung des Herz- Kreislaufsystems, Übelkeit und Magenprobleme, kalte Hände und Füße, unangenehmer Mund- und Körpergeruch, Zähneknirschen und Kieferkrämpfe, Dehydration, sexuelle Dysfunktion, unangenehmer Bodyload (aufgeladenes Körpergefühl).
Angstzustände, Paranoia und psychotische Zustände sind häufig aufgetreten – v.a. bei Überdosierung und regelmäßigem Konsum. Zudem ist der Drang Nachzulegen stark ausgeprägt (sog. Craving). Das Runterkommen wird oftmals als sehr unangenehm beschrieben.
Risiken
Bei regelmäßigem Konsum und in hohen Dosierungen besteht das erhöhte Risiko einer drogeninduzierten Psychose, von der sich einige Betroffene ein Leben lang nicht mehr vollständig erholen.
Zudem ist bei alpha-PVP das Abhängigkeitspotential extrem hoch und deutlich größer ausgeprägt als bei Amphetamin oder anderen Stimulanzien. Auch kommt es zu einer raschen Toleranzbildung.
Achtung: Bei alpha-PVP handelt es sich um eine unerforschte Substanz, die im Verdacht steht, kardiotoxisch (herzschädigend) zu sein. Je höher die Dosis, umso größer das Risiko für einen Herzinfarkt! Auch ein neurotoxisches Potential lässt sich nicht ausschließen.
Im Zusammenhang mit dem Konsum von alpha-PVP sind einige Todesfälle (u.a. Selbstmorde) und lebensgefährliche Überdosierungen aufgetreten. Zu möglichen Langzeitfolgen gibt es derzeit keine gesicherten und zuverlässigen Informationen. Vom Konsum wird strikt abgeraten!
Rechtlicher Status
In Deutschland unterliegt alpha-PVP dem BtMG (Betäubungsmittelgesetz) und ist damit eine verbotene Substanz.