Substanz
Ethylon gehört zur Stoffgruppe der Cathinone und ist chemisch eng verwandt mit 5-Methylethylon und MDEA. Es wird in Onlineshops in Form von „Badesalzen“ oder als Reinsubstanz bzw. als Ersatzstoff zu MDMA und Methylon angeboten. Aufgrund seiner Ecstasy-ähnlichen Wirkung wird es vermutlich auch als Streck- oder günstiger Ersatzstoff in Ecstasy-Pillen verwendet. Im Vergleich zu anderen empathogen wirkenden neuen, psychoaktiven Substanzen gilt Ethylon als eher mäßig stark und kommt laut Konsumenten nicht an die Wirkung von MDMA heran. Ethylon ist als gelbes, grünliches oder leicht rosafarbenes Pulver oder in kristalliner Form im Umlauf.
Wirkung
Ethylon wirkt stimulierend, entaktogen und empathogen und ist vergleichbar mit Methylon, MDMA und MDEA. Es soll jedoch sanfter als Methylon, MDMA und MDEA sein. Die Wirkung tritt nach oraler Einnahme nach 30-45 Minuten ein, bei nasaler Einnahme nach 10-30 Minuten. Die Wirkdauer ist sehr stark abhängig von der Dosis und hält ca. 3-6 Stunden an.
Risiken
Die Risiken von Ethylon sind ähnlich denen von Methylon, MDEA und MDMA. Da die Substanz relativ mild wirkt, besteht die Gefahr, zum unkontrollierten Nachlegen, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. Mögliche Nebenwirkungen wie z.B. Angst, Paranoia, Herzklopfen, etc. nehmen dabei zu.
Vor allem bei Überdosierungen und durch Mischkonsum mit anderen Serotonin-Wiederaufnahmehemmern kann es zu einem lebensbedrohlichen Serotoninsyndrom kommen. Es kann Paranoia auftreten und auch die Entwicklung einer Drogenpsychose ist möglich.
Ethylon ist eine bisher kaum erforschte Substanz. Über Nebenwirkungen, Toxizität und Langzeitrisiken gibt es kaum Informationen. Wir raten daher dringend vom Konsum ab!
Rechtlicher Status
Seit 2013 ist Ethylon in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) unterstellt. Anlage I: Nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel. Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/ Handel sind strafbar!