Substanz
Mephedron gehört innerhalb der Gruppe der Amphetamine zu den Cathinon-Derivaten. Es wird als Pulver, Kapsel oder Tablette verkauft. Auf dem Schwarzmarkt und über das Internet wird es oft als sog. „Badesalz“ angeboten. Szenetypische Bezeichnungen sind z.B. „Meow“, „M-Cat“ und „White Magic“.
Wirkung
Als Stimulans/ Entaktogen erzeugt Mephedron starke Euphorie, gesteigerten Rededrang, klares Denken, erhöhte Leistungsfähigkeit und veränderte Sinneswahrnehmungen. Das Bedürfnis nach Essen und Schlaf wird unterdrückt. Ebenso können verschiedene unerwünschte Effekte auftreten: Mundtrockenheit, eine Erhöhung des Blutdruckes, Anstieg der Körpertemperatur, Schweißausbrüche, Herzrasen, Hyperaktivität, ein unangenehmes Kältegefühl, beklemmendes Gefühl in der Herzgegend, Angstzustände sowie Paranoia. Es besteht meist ein starker, unkontrollierter Drang zum Nachlegen (Craving).
Risiken
Häufiger und hochdosierter Konsum von Mephedron kann Durchblutungsstörungen hervorrufen. Diese können zu blauen Ellbogen, Knien und Lippen führen. In hohen Dosen sind psychotische Reaktionen und Wahnvorstellungen möglich. Nach häufigem Konsum gibt es Berichte von anhaltender depressiver Verstimmung (über den üblichen ein/zwei Tage dauernden Zeitraum eines typischen „MDMA-Hangovers“ hinaus). Bei langfristigem und regelmäßigem Konsum ist eine Verschlechterung der Konzentration und der Gedächtnisleistung möglich. Zudem wird Mephedron ein hohes psychisches Abhängigkeitspotential nachgesagt.
Es gibt kaum gesicherte Erkenntnisse über Wirkmechanismen, Giftigkeit und mögliche Langzeitfolgen. Der aktuelle Wissensstand basiert deshalb derzeit lediglich auf Konsumentenberichten. Wir raten dringend vom Konsum ab!
Rechtlicher Status
Mephedron wird in Deutschland seit 2010 als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel eingestuft (BtMG, Anlage I). Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/ Handel sind strafbar!